Kirchengemeinde Celle-Neustadt

Dietrich Bonhoeffer

Liebe Gemeinde und Freunde der Gemeinde,

Es  gibt eine gute Nachricht: Wir werden die Kirche am kommenden Sonntag, 10. Mai, um 10.00 Uhr wieder für den Gottesdienst öffnen. Aus diesem Grund liegt in diesem Brief keine Andacht mehr. Aber einen Brief wollte ich noch schreiben, um Sie zu informieren, wie es weitergeht. 

Ich danke dem Team, das es möglich machte, die Briefe und Andachten zu schreiben, einzutüten und zu Ihnen zu bringen. Ich danke auch den anderen Autoren. Viele positive Rückmeldungen habe ich auf die Briefe erhalten, auch dafür einen herzlichen Dank. Erst vergangenen Montag sagte mir ein Anrufer, er habe alle Briefe aufgehoben, weil so schöne Erlebnisse darin beschrieben waren. Seine Worte haben mich gefreut. 

Sollte es eine weitere Infektionswelle geben und wir die Kirchen wieder schließen müssen, was ich nicht hoffe (!) , werde ich das Wochenbriefeschreiben wieder aufleben lassen. Wir wissen jetzt ja, wie es geht. 

 

Wir werden uns bei der Öffnung der Kirche an die gesetzlichen Vorgaben halten und dürfen am kommenden Sonntag Kantate, der ja „Singet“ heißt und zum Singen auffordert, 

-         leider nicht singen, das ist die erste Bedingung, die uns vorgegeben wird. Alle kircheneigenen Gesangbücher müssen aus der Kirche entfernt werden. Wenn Sie die Texte der intonierten Lieder mitlesen wollen, dann bringen Sie bitte ein eigenes Gesangbuch mit. – Es wird Orgel- und Klaviermusik geben. 

-         Bitte achten Sie darauf, dass Sie als Gottesdienstbesucher wirklich gesund sind, das heißt, keine Erkältung haben. Die Helfer, die beim Gottesdienst einzusetzen sind, müssen Menschen  nach Hause schicken, die Symptome einer Erkältung oder gar einer Grippe aufweisen. 

-         Es besteht während des ganzen Gottesdienstes Maskenpflicht, bitte bringen Sie einen Mund-Nasen-Schutz mit.

-         Gottesdienstbesucher, die zur Risikogruppe gehören, entscheiden selbst, ob Sie teilnehmen oder nicht, die Teilnahme geschieht generell auf eigene Gefahr. 

-         Die Plätze müssen zugewiesen werden. Es gibt Einzelplätze mit Mindestabstand, Menschen aus einem Haushalt können natürlich zusammensitzen.

-         Wir müssen den Gottesdienst dokumentieren und dabei auch Ihre Namen erfassen. 

-         Wir können 24 Personen in die Kirche lassen. 

-         Wir haben einen Spender mit Desinfektionsmittel am Kircheneingang plaziert, Sie desinfizieren sich bitte die Hände, wenn Sie in die Kirche kommen und wenn Sie sie wieder verlassen. 

-         Die Kirchtür wird offen stehen, damit Sie keine Türklinke berühren müssen. 

-         Auch haben wir alle Kirchenbänke und die Toiletten im Gemeindezentrum desinfiziert. 

 

Mit der Wiedereröffnung unserer Gotteshäuser sind wir einen guten Schritt in eine andere Normalität hinein vorangekommen. Wir haben großen Grund zur Dankbarkeit, dass wir in diesem Land leben dürfen, in dem bisher die Politiker, aber auch die Verantwortlichen in den Kirchen Vieles richtig gemacht haben.  Bisher haben wir kein Massensterben erlebt. Bilder und Realitäten wie in New York und Italien sind uns erspart geblieben. Wir wollen auch jetzt besonnen bleiben, uns aus zwei Meter Abstand grüßen und damit wissen, dass wir verbunden sind, auch wenn wir Distanz halten müssen. Besonnenheit definierte am Dienstag Margot Käsmann - auf dem „roten Sofa“ sitzend -: Es sei der gesunde Mittelweg zwischen Ängstlichkeit und Sorglosigkeit. Käsmann sagte ungefähr so, Besonnenheit sei vielmehr eine aufmerksame Gelassenheit. Ich selbst finde es schön, dass in dem Wort Besonnenheit die „Sonne“ steckt, die uns jetzt allen so wohltuend scheint und damit das Frühjahr voranbringt, dass dem Gemüt nur gut tun kann. 

Bonhoeffer spricht von guten Mächten, die uns behüten. Er selbst hat ganz andere Zeiten erlebt, als wir. In Bonhoeffers Worten liegt viel Wahrheit, darum trösten sie seid 75 Jahren ganze Generationen. Auch für diesen ersten Abschnitt der Korona-Krise in unserem Land gelten die Worte Bonhoeffers als wahr: Gott ist bei uns.

Sein sie lieb gegrüßt, bleiben Sie weiterhin behütet und gesund und bis zu einem Wiedersehen
U. Feddersen